13.00 Uhr
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Start der Registrierung
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14.00 Uhr
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Eröffnung
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14.30 Uhr
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„Sexarme und sexlose Beziehungen – Die Wiederentdeckung der Lust” Vortragende: Dr. Tammy Nelson (USA) Vortrag & Diskussion Sprache: Englisch (mit Dolmetschung ins Deutsche)
Lustlosigkeit bzw. Lustdiskrepanz stehen an erster Stelle der Beweggründe von Paaren, eine Sexualtherapie in Anspruch zu nehmen. Das Thema geringe oder ungleiche Libido kann eine therapeutische Herausforderung darstellen, da die Hintergründe systemischer Natur sein können und die Therapie möglicherweise nicht mit einer einzigen Sitzung
bzw. mit Übungen für zu Hause abgeschlossen ist. Ursache von Libidoproblemen können Beziehungsprobleme, anatomische schlechter Sex sein. Es ist nicht pathologisch, enttäuschenden Sex zu vermeiden, es kann sogar ein Zeichen guten Urteilsvermögens sein. In diesem Vortrag konzentriert sich Tammy Nelson auf jene Paare, die zur Therapie kommen und wenig oder keinen Sex haben, und beleuchtet, warum aktuelle Therapiemethoden möglicherweise nicht zielführend sind. Sie wird
auf drei klinische Phasen bei unterschiedlichem Lustempfinden in Beziehungen eingehen:
Im Rahmen dieser drei Phasen gibt es Interventionen und Werkzeuge zur Steigerung der Lust und Verminderung
der Angst
Lernziele
Die Teilnahme an diesem Vortrag ist anrechenbar für die „certified sex and couples therapist”-Ausbildung des Integrative Sex
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16.00 Uhr
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Kaffeepause
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16.30 Uhr- 18.30 Uhr
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3 parallele Workshops:
Workshop A "Low-Sex and Sexless Couples - The Rediscovery of Pleasure" Workshop-Leiterin: Dr. Tammy Nelson (USA) Workshop-Sprache: englisch (ohne Dolmetschung ins Deutsche)
How much sex is too much, and how much is not enough? This workshop will uncover where lack of desire originates in
Learning Objectives:
Note: This course includes AASECT CEs that can be applied toward the Certified Sex Therapist designation, as well as
Workshop B „Dialog in und rund ums Bett. Let's talk about Sex, Baby." Workshop-Leiterin: Eva Wessely (AUT) Workshop-Sprache: Deutsch (ohne Dolmetschung ins Englische)
Wie sage ich, was ich will, wenn ich nicht weiß, was ich brauche? Oft braucht es erst einmal Klarheit über das Was und Wie. Mit dem eigenen Partner über sexuelle Vorlieben zu sprechen, gar über sexuelle Fantasien, fällt oft schwerer als der Austausch mit Freunden oder Freundinnen.
Dieser Workshop lädt zu einer Entdeckungsreise auf unterschiedlichen Ebenen - verbal, nonverbal & sinnlich. Eva Wessely möchte Sie zum Experimentieren einladen, den eigenen erotischen Raum erkunden, über sexuelle Fantasien sprechen und Körperlandschaften neu entdecken lernen. Natürlich auch, wie Sie all dies im eigenen Leben nutzen könnten. Lassen Sie sich überraschen und verführen.
Workshop C "Neosexualitäten. Kultureller Wandel von Sexualitäten und Beziehungsformen" Mag. Johannes Wahala (AUT) Workshop-Sprache: Deutsch (ohne Dolmetschung ins Englische)
Vier Diskurse bestimmen die heutigen sexuellen Verhältnisse in den westlichen Industriegesellschaften: Der liberale Diskurs der 1960er und 1970er Jahre, der sexuelle Tabus hinwegfegte. Der Selbstbestimmungsdiskurs der 1980er Jahre, der den freien Liebesmarkt, entstanden durch die Liberalisierung, zivilisierte. Der Diskurs um den Primat der Heterosexualität der 1980er und 1990er Jahre, der dazu führte, dass im ICD-10 Homosexualität als Diagnose einer psychosexuellen Störung ersatzlos gestrichen wurde. Der heutige Genderdiskurs, der die traditionelle Zweiteilung der Geschlechter infrage stellt, die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten reflektiert und das Konstrukt der Zweigeschlechtlichkeit dekonstruiert.
Dies führte – wie der renommierte Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch es nennt – zur „Neosexuellen Revolution“, in der eine Vielfalt von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten Realität geworden ist, die zu einer Vielfalt von sexuellen Erlebniswelten sowie zu einer Vielfalt von Partnerschafts- und Familienformen führte.
In diesem Workshop geht es um eine Sensibilisierung für die Vielfalt von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sowie um die lebensspezifischen Themen von LGBTIQ*-Personen. Es geht um Bereitschaft zur Reflexion hinsichtlich der eigenen hetero- oder homo- oder cis-normativen Prägungen und Vorannahmen sowie um eine Betrachtungsweise von Geschlecht, welche über ein Konstrukt von Zweigeschlechtlichkeit hinausweist.
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18.30 Uhr- 19.30 Uhr
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Abendessen (nur für Übernachtungsgäste, die ihr Zimmer inkl. Abendessen gebucht haben)
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19:45 Uhr
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Stadtspaziergang "History of Sex Work" - Info & Anmeldung
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09:00 Uhr
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"Die Imago Community im Gespräch. Der Communologue - Imago in der Gruppe erleben" Mit diesem Angebot wollen wir allen Teilnehmer*innen der Imago Tage die Möglichkeit geben, sich zu vier Themen auszutauschen – und zwar in Form von vier Communologuen. Der Communologue ist ein Imago Gruppendialog (abgeleitet von „community“ und „dialogue“), moderiert von einem/r Gruppenleiter*in. Die erste Runde beginnt mit einem einleitenden Satzanfang, den jede/r Teilnehmer*in vervollständigt, um dann eigene Ideen und Überlegungen zum jeweiligen Thema einzubringen. Alle haben für ihre Beiträge gleich viel Zeit. Die Gruppenleitung spiegelt jeden Beitrag zusammenfassend. Es folgen dann zwei weitere Runden, wobei auf das Gehörte eingegangen und das Thema weiter vertieft wird. Der Communologue kann u.a. für Konfliktlösungen, in Teambuilding-Prozessen, für Ideenfindungen und Projektplanungen eingesetzt werden.
Zu jedem Thema können wir acht Plätze in einem inneren Kreis anbieten, in dem man sich aktiv einbringen kann. Weitere Interessent*innen bilden dann einen äußeren Kreis und begleiten den Dialogprozess durch ihr Zuhören und ihre Präsenz.
Folgende vier Themen bieten wir an:
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10.30 Uhr
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Kaffeepause
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11.00 Uhr
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“Sexuality is a way of being” (A. Lowen). Lebendige, authentische Sexualität in Paarbeziehungen – wie kann das gelingen?“ Vortragende: Mag.a Elisabeth Gatt-Iro und Mag. Dr. Stefan Gatt (AUT) Vortrag & Diskussion Sprache: Deutsch (mit Dolmetschung ins Englische)
Innige, liebe- und lustvolle Sexualität auch nach der romantischen Phase miteinander zu leben, ist eine große Sehnsucht
Elisabeth Gatt-Iro und Stefan Gatt sprechen in ihrem Vortrag, untermauert durch verschiedene theoretische und praktische
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12.30 Uhr
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Mittagessen im Kardinal König Haus
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14.00 Uhr
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"Der Liebe lauschen mit Slow Sex" Vortragende: Yella Cremer (GER) Vortrag & Diskussion Sprache: Deutsch (mit Dolmetschung ins Englische)
Slow Sex kann Stunden dauern, Nähe und Vertrauen schaffen, die Seele nähren. Er braucht nicht die richtige Stimmung, ist
Slow Sex ermöglicht, Sexualität als Lebenskraft in das tägliche Leben zu holen, einen Weg zu lernen, regelmäßig erfüllten Sex mehr Empfindungen und Bewusstsein, er verändert Beziehung und Liebesleben grundlegend. Er bringt Achtsamkeit und Leichtigkeit in die sexuelle Verbindung. Guter Sex ist kein Zufall, sondern eine Entscheidung. Und er lässt sich lernen und üben.
Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass Sex am Anfang einer Beziehung aufregend und phantasievoll ist und im Laufe der Zeit langsam weniger wird und oft ganz aufhört. Dann kommen die Zweifel: Mache ich etwas falsch? Ist es der falsche Partner? Was wäre, wenn nicht wir falsch sind, sondern die Art, wie wir über Sex denken? Wir erwarten, dass Sex einfach „funktioniert“, weil wir den anderen lieben und gerne guten Sex haben wollen. Was, wenn wir Sex lernen würden, wie eine neue Sprache, ein Musikinstrument?
„Nähe entsteht von allein, wenn beide ganz im Moment sind. Präsenz als Haltung ist das Schlüsselelement im Slow Sex, verbunden mit Entspannung, um dem Körper überhaupt zu ermöglichen, sensibel zu werden.“ sagt Yella Cremer. In diesem Vortrag werden die grundlegenden Prinzipien hinter Slow Sex erläutert. Der später stattfindende Workshop gibt Einblick in praktische Aspekte von Lernen und Verlernen von Gewohnheiten für Slow Sex.
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15.30 Uhr
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Kaffeepause
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16.00 Uhr- 18.00 Uhr
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Drei parallele Workshops:
Workshop D "Sexuality is a way of being (A. Lowen)" Workshop-Leiter*innen: Mag.a Elisabeth Gatt-Iro und Mag. Dr. Stefan Gatt Sprache: Deutsch (ohne Dolmetschung ins Englische)
Aufbauend auf den Inhalten ihres Vortrages werden die Vortragenden bei ihrem Workshop einen besonderen Schwerpunkt auf Lebendigkeit, verkörperte Präsenz und Sexualität legen. Durch Dialoge, Körperübungen und Meditation richten wir unseren Fokus auf unseren Körper, seine intuitive Weisheit und erforschen das, was sich dem in den Weg stellt. Dadurch wird es Schritt für Schritt möglich, jene Sexualität mit sich selbst oder in Beziehung zu erleben, nach der frau:mann sich sehnt.
Workshop E "Slow Sex lernen: ein Weg zu mehr Intimität und Verbindung" Workshop-Leiterin: Yella Cremer Sprache: Deutsch (ohne Dolmetschung ins Englische)
In diesem Workshop werden - aufbauend auf die Inhalte des Vortrags von Yella Cremer (mit einer kurzen Wiederholung) - die praktischen Aspekte von Lernen und Verlernen von neuen Gewohnheiten erläutert, einzelne Lernschritte, als auch praktische Übungen für Paare werden vorgestellt.
Workshop F „What is Intimacy?“ Workshop-Leiterin: Maya Kollman, MA (USA) Sprache: Englisch (ohne Dolmetschung ins Deutsche)
This conference is about Imago and Sex. Does intimacy have to include sex, or is the tenderness of a gaze or a deep conversation what describes what you experience as intimacy? Is it both? Are there other ways to explore intimacy? Is the cultural pressure to be sexual helping us our hurting us? Is sex overrated? Is our cultural hyper focus on sex a first world problem? Is sex self absorption and personal pleasure at a high level at a time when we need to be less focused on ourselves and more conscious of what the world needs from us - OR - is it a vehicle to help us be more connected with ourselves so we have the energy to contribute?
In this Workshop, Maya will explore what it means for you to be truly intimate with another person. This will be a unique time for you to do some deep reflection. She will also explore what intimacy means through the life of a person, whether one chooses a single life, having serial monogamous relationships, multiple partners at the same time, living in a longterm relationship, or continuing to be intimate at an older age even after the loss of a partner. In addition to you having a chance to explore your own idea of intimacy, Maya will present ways to work with couples to help them understand their different experience of closeness and find a way to meet one another that is both satisfying and growth producing.
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ab 18.00 Uhr
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Ehrungen im Rahmen eines Sektempfangs mit Brötchen und Live-Musik
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09.30 Uhr
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"Juwel statt Moral - Die neue Freiheit, treu zu sein" Vortragende: Dr.in Sabine und Roland Bösel Vortrag & Diskussion Sprache: Deutsch (mit Dolmetschung ins Englische)
Ist jemand heute von gestern, wer Sex als Sache zwischen zwei Personen sieht? Exklusive Intimität, gerne "Treue" genannt, ist alt. Ist sie zugleich eine neue Gegenbewegung zu in Mode gekommenen polyamoren Lebensentwürfen, die für die einen Freiheit und für andere einen zerstörerischen Kompromiss bedeuten? Das Novum liegt darin, dass in unserer Zeit nicht mehr die Kirche, die Familientradition oder die Nachbarn das letzte Wort in Sachen Treue haben - sondern das Paar. Womit die Exklusivität intimer Beziehungen zu einem freiwillig gegebenen Geschenk an sich selbst und an den Partner, die Partnerin wird. Zu einem Geschenk, das sich gerade in einer liberalisierten Gesellschaft als stabilisierender Schatz,
als Glücksgut für Beziehungen erweist.
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11.00 Uhr
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Kaffeepause
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11.30 Uhr
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"Liebe & Sexualität. Eine Spurensuche" Vortragende: Dr.in Bettina Fraisl Vortrag & Diskussion Sprache: Deutsch (mit Dolmetschung ins Englische)
Paare wünschen sich Verbindung und Leidenschaft. Dabei sind in längeren Beziehungen Herausforderungen im Bereich auch in der körperlichen Begegnung eines Paares. Der Umgang damit und ein Sprechen darüber entscheiden mit über den weiteren Beziehungsverlauf.
Doch häufig ist das Sprechen über Sexualität ein hürdenreiches Unterfangen: Was nehme ich wahr, von mir, von meinem Gegenüber? Was kann ich spüren, was davon in Worte fassen, was meinem Gegenüber zumuten? Was nährt meine Sehnsucht nach körperlicher Nähe, was hemmt sie? Worauf habe ich Lust, wenn ich Lust habe? Was hat es mit sexueller Lustlosigkeit auf sich, und wieso geht sie in heterosexuellen Beziehungen mehrheitlich von Frauen aus? Auf der Suche nach Antworten auf Fragen wie diese tauchen weitere auf: Wie ist Sexualität in unseren Köpfen üblicherweise beschaffen? Reagiert der Kopf auf den Körper oder der Körper auf den Kopf? Was haben wissenschaftliche Erkenntnisse, was gesellschaftliche Zuschreibungen und Gegebenheiten damit zu tun? Eine Einladung zur Spurensuche.
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13.00 Uhr
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Closing der Tagung mit Maya Kollman
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