Programm Imago Tage 2024

 

HINWEIS: Pre Conference-WORKSHOP "Imago And Human Nervous System - How To Use Resources To Calm Ourselves And Our Couples In Moments Of Reactivity" MIT MAYA KOLLMAN, 24. - 25. April 2024  - Mehr Infos finden Sie Hier.

 

Freitag, 26. April 2024

 

13.30 Uhr  

 

 

Start der Registrierung

       

14.30 Uhr

 

Eröffnung

 

15.00 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Die Integration des Körpers in die Imago-Dialogarbeit"

Vortragende: Mag.a Evelin Brehm und Mag. (FH) Klaus Brehm

Vortrag & Diskussion

 

Auf den ersten Blick scheint Sprache das zentrale Werkzeug einer Imago Paartherapie zu sein. Strukturierte Dialoge

sollen helfen, die unbewusste Paar-Dynamik transparent zu machen und den Prozess von Heilung und Wachstum anzuregen.

Dennoch spielt auch der Körper eine entscheidende Rolle in diesem Prozess. Wenn Paare sich ihrer eigenen körperlichen

Reaktionen bewusst werden, können sie ihre zugrunde liegenden Emotionen und Bedürfnisse besser erkennen und spüren.

Teil des therapeutischen Prozesses ist, die Auswirkungen sowohl des Grundkonflikts als auch der daraus folgenden Identifikation

im körperlichen Ausdruck transparent und bearbeitbar zu machen.

 

In diesem Vortrag werden wir sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktische Anwendung im Einzel-

und Paarkontext behandeln.

 

16.30 Uhr

 

Kaffeepause

 

17.00 Uhr-

19.00 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3 parallele Workshops:

 

Workshop A

"Die Praxis der Integration des Körpers in die Imago-Dialogarbeit"

Workshop-Leiter*innen: Mag.a Evelin Brehm und Mag. (FH) Klaus Brehm

 

In unserem Workshop haben die Teilnehmenden Gelegenheit, unterschiedliche Prozesse und Dialoge zu den im Vortrag

vorgestellten Inhalten kennen zu lernen, selbst zu erleben und/oder zu begleiten. Schwerpunkte sind die körperliche

Selbsterfahrung in unterschiedlichen Prozessen (sowohl im Paar als auch im Einzelkontext) wie auch das Trainieren

professioneller Kompetenz im Begleiten solcher Prozesse. 

 

 

Workshop B

"Wie können Imago-Kommunikationsregeln Führungskräfte in Unternehmen unterstützen?"

Workshop-Leiterinnen: Eva Wiebogen (anstatt Dr. Martin Sailer, der leider verhindert ist), gemeinsam mit Monika Fuchs als Führungskraft

 

Führungskräfte können mit Methoden, die wir aus Imago kennen, die Bindung von Mitarbeiter*innen stärken und

Kooperationsbereitschaft von Geschäftspartner*innen fördern. Um Unternehmen dabei effizient zu unterstützen, braucht

es Verständnis für den jeweiligen geschäftlichen Kontext und die betriebswirtschaftlichen Anforderungen, mit denen

Führungskräfte konfrontiert sind. Im Workshop zeigen wir einsetzbare Kommunikationsrezepte für den betrieblichen Alltag.

Anhand des Beispiels eines Mitarbeiter*innengesprächs demonstrieren wir, wie Führungskräfte durch Kommunikationsregeln,

die auch in Imago-Dialogen verwendet werden, wertschätzendes Feedback geben können, wobei Kritik vermieden wird und

dennoch Defizite und Schwächen thematisiert werden. 

 

 

Workshop C

"Unlocking the Art of Couple's Connection: Mastering Empathic Intervention and Transformative Language"

Workshop-Leiterin: Maya Kollman, PhD

(auf Englisch ohne Übersetzung)

 

Are you someone with a deep passion for helping couples navigate the ups and downs of their relationships while keeping

the harmony intact? I invite you to join my heartfelt workshop, where you'll embark on a journey to uncover the secrets of

assisting couples without sparking more conflicts.

 

In this gathering, we will delve into the power of compassionate communication and the art of providing feedback that

fosters growth without causing hurt. The seeds of transformation and personal development are sown in playfulness and

positivity in relationships. My workshop is your ticket to discovering how to create a safe and nurturing environment for

couples to thrive. I will guide you through interactive exercises, demonstrations, and hands-on practice sessions. By the end

of this experience, you will walk away with invaluable insights and practical skills to support couples on their path to a stronger,

more fulfilling connection. Join me, and let's make a positive difference in the world of relationships together.

 

ab 19.30 Uhr

 

Abendessen

 

Samstag, 27. April 2024

 

 

08.44 Uhr

 

 

Communologue - Grundideen mit Lea Simone Bogner

 

 

09.15 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Die Imago Community im Gespräch. Der Communologue - Imago in der Gruppe erleben"

Mit diesem Angebot wollen wir allen Teilnehmer*innen der Imago Tage die Möglichkeit geben, sich zu vier Themen auszutauschen

– und zwar in Form von vier Communologuen. Der Communologue ist ein Imago Gruppendialog (abgeleitet von „community“

und „dialogue“), moderiert von einem/r Gruppenleiter*in. Die erste Runde beginnt mit einem einleitenden Satzanfang, den jede/r  

Teilnehmer*in vervollständigt, um dann eigene Ideen und Überlegungen zum jeweiligen Thema einzubringen. Alle haben für ihre

Beiträge gleich viel Zeit. Die Gruppenleitung spiegelt jeden Beitrag zusammenfassend. Es folgen dann zwei weitere Runden,

wobei auf das Gehörte eingegangen und das Thema weiter vertieft wird. Der Communologue kann u.a. für Konfliktlösungen,

in Teambuilding-Prozessen, für Ideenfindungen und Projektplanungen eingesetzt werden.

 

Zu jedem Thema können wir acht Plätze in einem inneren Kreis anbieten, in dem man sich aktiv einbringen kann. Weitere

Interessent*innen bilden dann einen äußeren Kreis und begleiten den Dialogprozess durch ihr Zuhören und ihre Präsenz.

 

Folgende vier Themen bieten wir an:

 

1. Imago & generationenübergreifende Traumata

2. Gewalt in der Partnerschaft - Kann Imago hilfreich sein?

3. Imago & Körperarbeit

4. Imago als Grundhaltung

 

 

10.45 Uhr

 

Kaffeepause

 

 

11.15 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Sieh mich – entdecke uns“ - Brainspotting mit Paaren

Vortragende: Mag.a Monika Baumann

Vortrag & Diskussion

 

"Wohin wir schauen, beeinflusst wie wir uns fühlen“, war schon Hildegard von Bingen überzeugt, und das gilt in der

Brainspotting-Behandlung als Leitsatz. Über das visuelle System und die Körperwahrnehmung schafft Brainspotting

Zugang zu Blockaden, die von einer traumatischen oder verletzenden Erfahrung verursacht wurden oder werden.

Die Methode kann daher langanhaltend bei der effektiven Verarbeitung und Integration von solchen helfen.

Über den körperlichen Zugang kann emotionale Wirksamkeit erzielt werden.  Sind Paare betroffen oder erleben diese

einen unlösbaren Konflikt, fühlt sich jede*r  „ungesehen“. Es darf gemeinsam hingeschaut werden und so zusammen

nicht nur verstanden, sondern auch gefühlt werden. Dies erlaubt einander wahrzunehmen und das UNS durch tiefes

Verarbeiten zu entdecken.   

 

In diesem Vortrag erfahren Sie theoretische Grundlagen über die Methode, ihre Entwicklung sowie neurobiologische

Hintergründe. Praktisch wird in einer Gruppen-Ressourcenübung sowie in einer Videoanalyse gezeigt, wie Brainspotting

mit Paaren funktionieren kann.  

 

 

12.45 Uhr

 

Mittagessen 

 

 

14.15 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Imago meets Relational Life Therapy (RLT)"

Vortragende: Mag.a Dr.in Claudia Luciak-Donsberger und Dr. Mikael Luciak

Vortrag & Diskussion

 

Die Vortragenden thematisieren, wie Relational Life Therapy (RLT) ihre eigene therapeutische Arbeit mit  Paaren

bereichert und diskutieren, wie sich RLT Interventionen in einen Imago Prozess integrieren lassen könnten.

 

Auf Basis seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der therapeutischen Begleitung von Männern, macht Terry Real, der

Begründer der Relational Life Therapy, deutlich, wie Sozialisierung in patriarchalen Gesellschaften ein destruktives

Ungleichgewicht in Beziehungen schafft und unsere Fähigkeit, wahre Intimität zu erfahren, behindert.  Sein Klassiker

über männliche Depression „I don‘t want to talk about it“ („Mir geht‘s doch gut“) zeigt auf, wie sich grandiose

Überlegenheits- und unterwerfende Schamgefühle negativ auf Beziehungen auswirken und zu Einsamkeit oder innerer

Leere führen, aber auch, wie sich selbst schwer erreichbare Männer im therapeutischen Prozess emotional berühren lassen. 

 

 

Im Vortrag wird darauf eingegangen

  • wie präzise RLT Therapeut*innen Daten erheben, um Dynamiken und Machtgefälle in Paarbeziehungen zu 
  •  diagnostizieren
  • wie mittels der RLT Beziehungsachse (Relational Grid) Auswirkungen von Machtverhältnissen und 
  •  unterschiedlicher Selbstachtung verdeutlicht werden können 
  • wie es gelingt Klient*innen durch achtsames Feedback aufzuwecken (waking up the client) 
  • was in der eigenen Entwicklung zu Scham (Selbstverachtung) oder Grandiosität (Verachtung des 
  •  anderen) geführt hat 
  • wie die Arbeit an Beziehungstraumata in Anwesenheit des anderen zu nachhaltigen Veränderungen führt
  • warum RLT-Therapeut*innen manchmal Partei ergreifen
  • warum Klient*innen letztendlich für fachlich fundiertes, ehrliches Feedback so dankbar sind 
 

15.45 Uhr

 

Kaffeepause

 

 

16.15 Uhr-

18.15 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei parallele Workshops:

 

Workshop D 

"Gemeinsames „recyceln“ durch Hinschauen erlaubt gemeinsames „upcyceln“  im Hier und Jetzt."

Workshop-Leiterin: Mag.a Monika Baumann

 

Als Fortsetzung zum Vortrag wird in einer Live-Demo gezeigt, wie die Brainspotting-Arbeit mit Paaren aussieht.

Die Demonstration wird ausführlich nachbesprochen. Danach dürfen die Teilnehmer*innen mit einem einfachen

Thema in Zweiergruppen kreativ Brainspotting-recyceln und so ein „upgecyceltes“ Ressourcengefühl mitnehmen.  

 

 

Workshop E

"Relational Life Therapy - Beyond hailstorm and turtle"

Workshop-Leiter*innen: Mag.a Dr.in Claudia Luciak-Donsberger und Dr. Mikael Luciak

 

Dieser Workshop bietet die Gelegenheit, mit diagnostischen Werkzeugen der Relational Life Therapy (RLT) praktisch zu

arbeiten. Die Auseinandersetzung mit der RLT Beziehungsachse (Relational Grid) zur Diagnose von unterschiedlichen

Beziehungsdynamiken und Machtverhältnissen, zeigt nicht nur, wie diese in der therapeutischen Arbeit mit Paaren oder

Einzelnen eingesetzt werden kann, sondern regt an, sich selbst auf eine Reise der Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis

zu begeben. 

 

 

Workshop F

"Polyamorie Basics"

Workshop-Leiterin: Dr. med. Jana Studnicka, BSc

 

Polyamorie oder auch ethical non-monogamy (ENM) beschreibt eine alternative Beziehungsform, bei der eine Person

mehrere Menschen lieben kann. Kommunikation und Ehrlichkeit bilden hierbei die unumgängliche Basis. Die romantische

Idee der Monogamie ist als höchste Form der Liebe tief in unseren Köpfen verankert. Polyamorie hingegen stellt

vermeintlich eine Antithese zur Monogamie dar. Dabei sind wir in der Monogamie wie in der Polyamorie  dazu angehalten,

unsere eigenen Beziehungsmuster, Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen laufend zu reflektieren und

zu kommunizieren. In der Monogamie sind hierbei kulturelle Muster und Rituale vorgegeben, die Halt schaffen und Struktur

bieten; im Gegensatz dazu ist die Polyamorie eine explizite, radikale Aufforderung eine eigene Definition von Beziehung im Dialog

mit anderen zu entwickeln. Polyamorie ist kein einfacher Weg, schon gar nicht ein Ausweg aus der Monogamie, sondern

eine Alternative, mit einem Gewinn an Freiheit, Verantwortung und Inspiration.

 

"Was ist Polyamorie?", "Wie schaut die Realität polyamor lebender Menschen aus?", "Kann das überhaupt funktionieren?" sind

Fragen mit denen wir uns intensiv in diesem Workshop auseinandersetzen werden. 

 

 

18.45 Uhr

 

Abendessen

 

 

20.15 Uhr

 

Sektempfang und Ehrungen, anschließend Disco

 

 

Sonntag, 28. April 2023

09.30 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Mobbing und der No Blame Approach - eine alltägliche Gruppendynamik trifft Lösungsfokus, Empathie und Wertschätzung"

Vortragende: Ilka Wiegrefe

Vortrag & Diskussion

 

 

Nachdem Österreich im europäischen Vergleich auf Platz 1 bei Mobbing unter Schüler*innen liegt, liegt der Gedanke von

Martha C. Nussbaum nahe: „Mobbing ist ein Weckruf für unsere Gesellschaft, um die Bedeutung von Empathie, Toleranz und

sozialer Gerechtigkeit zu erkennen und zu fördern.“

Diesem Zitat folgend betrachten wir die weitreichenden Auswirkungen von Mobbing in den verschiedensten Lebensbereichen.

Die Definition von Mobbing, der Unterschied zu Konflikten, sowie die psychologischen und emotionalen Folgen werden unter

die Lupe genommen. Des Weiteren wird Ihre Rolle als psychosoziale Fachkraft zur Unterstützung von Mobbing-Betroffenen

beleuchtet, sowie präventive Maßnahmen und Lösungsansätze vorgestellt, um Mobbing an die Vergangenheit zu übergeben

und ein psychosozial innovatives Umfeld zu fördern. „Imago“ bietet hierbei eine wunderbare Grundlage.


Ilka Wiegrefe hat 2016 den L.E.O.-Award der Psychosozialen Berater*innen und 2019 mit der Initiative „Schulen lösen Mobbing“

ihres Vereins Team Präsent den Kinderrechtepreis Niederösterreich für Ihre Arbeit zum Thema Imago, Mobbing und der

No Blame Approach bekommen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Mobbing und sensibilisiert die

Zuhörer*innen für die umfassende Bedeutung von Respekt, Empathie und Solidarität in unserer Gesellschaft.

 

 

11.00 Uhr

 

Kaffeepause

 

 

11.30 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Imago und Philosophie: Oder warum Paartherapeut*innen Sloterdijk lesen sollten“

Vortragender: Dr. Andreas Amann

Vortrag & Diskussion

 

Philosophie als Projekt der Selbstaufklärung ist der beharrliche Verdacht gegen sich selbst, der Versuch, gegen sich und seine

vertrauten Annahmen anzudenken, die Prämissen seines Denkens zu hinterfragen. Einer der aufregendsten Denker der

Gegenwart ist Peter Sloterdijk, der es immer wieder schafft, unerwartete Schnitte durch die Welt zu machen, und so neue

Perspektiven auf die Gegenwart zu eröffnen.

 

Mit seiner Unterstützung – aber auch der anderer Philosophen - soll ein Versuch gewagt werden, die Prämissen unserer Arbeit

an und mit der Liebe einer kritisch-melancholischen Untersuchung zu unterziehen und für einen Moment die Frage zuzulassen,

ob nicht die Liebe die Krankheit ist, für deren Heilung sie sich hält. Bei diesem Versuch kommen wir unter anderem an Sloterdijks

Ideen zur Rolle des Zorns in der Moderne vorbei und an seinen Provokationen über die ambivalente Dynamik, in der sich die

anthropo­technischen Berufe - wie z.B. der der Paartherapeut*innen-/berater*innen - wiederfinden.

 

Der Vortrag soll die Probe auf die These sein, dass Sloterdijk zu lesen auch für Paar­therapeut*innen/-berater*innen ein

subversives Vergnügen ist. Er will aber auch der unbequemen Frage nachgehen, ob wir mit unserer Arbeit am Eros letztlich

nicht der gegenwärtigen Palliativpolitik zuarbeiten.

 

 

13.00 Uhr

 

Closing der Tagung mit Maya Kollman