13.30 Uhr
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Start der Registrierung
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14.30 Uhr
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Eröffnung
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15.00 Uhr
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„Die Integration des Körpers in die Imago-Dialogarbeit" Vortragende: Mag.a Evelin Brehm und Mag. (FH) Klaus Brehm Vortrag & Diskussion
Auf den ersten Blick scheint Sprache das zentrale Werkzeug einer Imago Paartherapie zu sein. Strukturierte Dialoge sollen helfen, die unbewusste Paar-Dynamik transparent zu machen und den Prozess von Heilung und Wachstum anzuregen. Dennoch spielt auch der Körper eine entscheidende Rolle in diesem Prozess. Wenn Paare sich ihrer eigenen körperlichen Reaktionen bewusst werden, können sie ihre zugrunde liegenden Emotionen und Bedürfnisse besser erkennen und spüren. Teil des therapeutischen Prozesses ist, die Auswirkungen sowohl des Grundkonflikts als auch der daraus folgenden Identifikation im körperlichen Ausdruck transparent und bearbeitbar zu machen.
In diesem Vortrag werden wir sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die praktische Anwendung im Einzel- und Paarkontext behandeln. |
16.30 Uhr
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Kaffeepause
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17.00 Uhr- 19.00 Uhr
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3 parallele Workshops:
Workshop A "Die Praxis der Integration des Körpers in die Imago-Dialogarbeit" Workshop-Leiter*innen: Mag.a Evelin Brehm und Mag. (FH) Klaus Brehm
in unserem Workshop haben die Teilnehmenden Gelegenheit, unterschiedliche Prozesse und Dialoge zu dem im Vortrag vorgestellten Inhalten kennen zu lernen, selbst zu erleben und/oder zu begleiten. Schwerpunkte sind die körperliche Selbsterfahrung in unterschiedlichen Prozessen (sowohl im Paar als auch im Einzelkontext) als auch das Trainieren professioneller Kompetenz im Begleiten solcher Prozesse.
Workshop B "Wie können Imago-Kommunikationsregeln Führungskräfte in Unternehmen unterstützen?" Workshop-Leiter: Dr. Martin Sailer, gemeinsam mit einer Führungskraft
Führungskräfte können mit Methoden, die wir aus Imago kennen, die Bindung von Mitarbeiter*innen stärken und Kooperationsbereitschaft von Geschäftspartner*innen fördern. Um Unternehmen dabei effizient zu unterstützen, braucht es Verständnis für den jeweiligen geschäftlichen Kontext und die betriebswirtschaftlichen Anforderungen, mit denen Führungskräfte konfrontiert sind. Im Workshop zeigen wir einsetzbare Kommunikationsrezepte für den betrieblichen Alltag. Anhand des Beispiels eines Mitarbeiter*innengesprächs demonstrieren wir, wie Führungskräfte durch Kommunikationsregeln, die auch in Imago-Dialogen verwendet werden, wertschätzendes Feedback geben können, wobei Kritik vermieden wird und dennoch Defizite und Schwächen thematisiert werden.
Workshop C "Unlocking the Art of Couple's Connection: Mastering Empathic Intervention and Transformative Language" Workshop-Leiter*in: Maya Kollman, MA (auf Englisch ohne Übersetzung)
Are you someone with a deep passion for helping couples navigate the ups and downs of their relationships while keeping the harmony intact? I invite you to join my heartfelt workshop, where you'll embark on a journey to uncover the secrets of assisting couples without sparking more conflicts.
In this gathering, we will delve into the power of compassionate communication and the art of providing feedback that fosters growth without causing hurt. The seeds of transformation and personal development are sown in playfulness and positivity in relationships. My workshop is your ticket to discovering how to create a safe and nurturing environment for couples to thrive. I will guide you through interactive exercises, demonstrations, and hands-on practice sessions. By the end of this experience, you will walk away with invaluable insights and practical skills to support couples on their path to a stronger, more fulfilling connection. Join me, and let's make a positive difference in the world of relationships together.
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ab 19.30 Uhr
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Abendessen
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09.00 Uhr
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"Die Imago Community im Gespräch. Der Communologue - Imago in der Gruppe erleben" Mit diesem Angebot wollen wir allen Teilnehmer*innen der Imago Tage die Möglichkeit geben, sich zu vier Themen auszutauschen – und zwar in Form von vier Communologuen. Der Communologue ist ein Imago Gruppendialog (abgeleitet von „community“ und „dialogue“), moderiert von einem/r Gruppenleiter*in. Die erste Runde beginnt mit einem einleitenden Satzanfang, den jede/r Teilnehmer*in vervollständigt, um dann eigene Ideen und Überlegungen zum jeweiligen Thema einzubringen. Alle haben für ihre Beiträge gleich viel Zeit. Die Gruppenleitung spiegelt jeden Beitrag zusammenfassend. Es folgen dann zwei weitere Runden, wobei auf das Gehörte eingegangen und das Thema weiter vertieft wird. Der Communologue kann u.a. für Konfliktlösungen, in Teambuilding-Prozessen, für Ideenfindungen und Projektplanungen eingesetzt werden.
Zu jedem Thema können wir acht Plätze in einem inneren Kreis anbieten, in dem man sich aktiv einbringen kann. Weitere Interessent*innen bilden dann einen äußeren Kreis und begleiten den Dialogprozess durch ihr Zuhören und ihre Präsenz.
Folgende vier Themen bieten wir an:
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10.30 Uhr
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Kaffeepause
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11.00 Uhr
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"Sieh mich – entdecke uns“ - Brainspotting mit Paaren Vortragende: Mag.a Monika Baumann Vortrag & Diskussion
"Wohin wir schauen, beeinflusst wie wir uns fühlen“, war schon Hildegard von Bingen überzeugt, und das gilt in der Brainspotting-Behandlung als Leitsatz. Über das visuelle System und die Körperwahrnehmung schafft Brainspotting Zugang zu Blockaden, die von einer traumatischen oder verletzenden Erfahrung verursacht wurden oder werden. Die Methode kann daher langanhaltend bei der effektiven Verarbeitung und Integration von solchen helfen. Über den körperlichen Zugang kann emotionale Wirksamkeit erzielt werden. Sind Paare betroffen oder erleben diese einen unlösbaren Konflikt, fühlt sich jede*r „ungesehen“. Es darf gemeinsam hingeschaut werden und so zusammen nicht nur verstanden, sondern auch gefühlt werden. Dies erlaubt einander wahrzunehmen und das UNS durch tiefes Verarbeiten zu entdecken.
In diesem Vortrag erfahren Sie theoretische Grundlagen über die Methode, ihre Entwicklung sowie neurobiologische Hintergründe. Praktisch wird in einer Gruppen-Ressourcenübung sowie in einer Videoanalyse gezeigt, wie Brainspotting mit Paaren funktionieren könnte.
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12.30 Uhr
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Mittagessen
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14.00 Uhr
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"Imago meets Relational Life Therapy (RLT)" Vortragende: Mag.a Dr.in Claudia Luciak-Donsberger und Dr. Mikael Luciak Vortrag & Diskussion
Die Vortragenden thematisieren wie Relational Life Therapy (RLT) ihre eigene therapeutische Arbeit mit Paaren bereichert und diskutieren, wie sich RLT Interventionen in einen Imago Prozess integrieren lassen könnten.
Auf Basis seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der therapeutischen Begleitung von Männern, macht Terry Real, der Begründer der Relational Life Therapy, deutlich, wie Sozialisierung in patriarchalen Gesellschaften ein destruktives Ungleichgewicht in Beziehungen schafft und unsere Fähigkeit, wahre Intimität zu erfahren, behindert. Sein Klassiker über männliche Depression „I don‘t want to talk about it“ („Mir geht‘s doch gut“) zeigt auf, wie sich grandiose Überlegenheits- und unterwerfende Schamgefühle negativ auf Beziehungen auswirken und zu Einsamkeit führen, aber auch, wie sich selbst schwer erreichbare Männer im therapeutischen Prozess emotional berühren lassen.
Im Vortrag wird darauf eingegangen...
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15.30 Uhr
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Kaffeepause
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16.00 Uhr- 18.00 Uhr
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Drei parallele Workshops:
Workshop D "Gemeinsames „recyceln“ durch Hinschauen erlaubt gemeinsames „upcyceln“ im Hier und Jetzt." Workshop-Leiter*in: Mag.a Monika Baumann
Als Fortsetzung zum Vortrag wird in einer Live-Demo gezeigt, wie die Brainspotting-Arbeit mit Paaren aussieht. Die Demonstration wird ausführlich nachbesprochen. Danach dürfen die Teilnehmer*innen mit einem leichten Thema in Zweiergruppen kreativ Brainspotting-recyceln und so ein „upgecyceltes“ Ressourcengefühl mitnehmen.
Workshop E "Relational Life Therapy - Beyond hailstorm and turtle" Workshop-Leiterin: Mag.a Dr.in Claudia Luciak-Donsberger und Dr. Mikael Luciak
Dieser Workshop bietet die Gelegenheit, mit diagnostischen Werkzeugen der Relational Life Therapy (RLT) praktisch zu arbeiten. Die Auseinandersetzung mit der RLT Beziehungsachse (Relational Grid) zur Diagnose von unterschiedlichen Beziehungsdynamiken und Machtverhältnissen, zeigt nicht nur, wie diese in der therapeutischen Arbeit mit Paaren oder Einzelnen eingesetzt werden kann, sondern regt an, sich selbst auf eine Reise der Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis zu begeben.
Workshop F „......“ Workshop-Leiterin: Dr.in Jana Studnicka
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18.30 Uhr
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Abendessen
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20.00 Uhr
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Sektempfang und Ehrungen, anschließend Disco
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09.30 Uhr
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"Mobbing und der No Blame Approach - eine alltägliche Gruppendynamik trifft Lösungsfokus, Empathie und Wertschätzung" Vortragende: Ilka Wiegrefe Vortrag & Diskussion
Nachdem Österreich im europäischen Vergleich auf Platz 1 bei Mobbing unter Schüler*innen liegt, liegt der Gedanke von Martha C. Nussbaum nahe: „Mobbing ist ein Weckruf für unsere Gesellschaft, um die Bedeutung von Empathie, Toleranz und
sozialer Gerechtigkeit zu erkennen und zu fördern.“ Die Definition von Mobbing, der Unterschied zu Konflikten, sowie die psychologischen und emotionalen Folgen werden unter die Lupe genommen. Des Weiteren wird Ihre Rolle als psychosoziale Fachkraft zur Unterstützung von Mobbing-Betroffenen beleuchtet, sowie präventive Maßnahmen und Lösungsansätze vorgestellt, um Mobbing an die Vergangenheit zu übergeben und ein psychosozial innovatives Umfeld zu fördern. „Imago“ bietet hierbei eine wunderbare Grundlage.
ihres Vereins Team Präsent den Kinderrechtepreis Niederösterreich für Ihre Arbeit zum Thema Imago, Mobbing und der No Blame Approach bekommen hat, bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Mobbing und sensibilisiert die Zuhörer*innen für die umfassende Bedeutung von Respekt, Empathie und Solidarität in unserer Gesellschaft.
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11.00 Uhr
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Kaffeepause
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11.30 Uhr
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"Imago und Philosophie: Oder warum Paartherapeut*innen Sloterdijk lesen sollten“ Vortragender: Dr. Andreas Amann Vortrag & Diskussion
Philosophie als Projekt der Selbstaufklärung ist der beharrliche Verdacht gegen sich selbst, der Versuch, gegen sich und seine vertrauten Annahmen anzudenken, die Prämissen seines Denkens zu hinterfragen. Einer der aufregendsten Denker der Gegenwart ist Peter Sloterdijk, der es immer wieder schafft, unerwartete Schnitte durch die Welt zu machen, und so neue Perspektiven auf die Gegenwart zu eröffnen.
Mit seiner Unterstützung – aber auch der anderer Philosophen - soll ein Versuch gewagt werden, die Prämissen unserer Arbeit an und mit der Liebe einer kritisch-melancholischen Untersuchung zu unterziehen und für einen Moment die Frage zuzulassen, ob nicht die Liebe die Krankheit ist, für deren Heilung sie sich hält. Bei diesem Versuch kommen wir unter anderem an Sloterdijks Ideen zur Rolle des Zorns in der Moderne vorbei und an seinen Provokationen über die ambivalente Dynamik, in der sich die anthropotechischen Berufe - wie z.B. der der PaartherapeutInnen - wiederfinden.
Der Vortrag soll die Probe auf die These sein, dass Sloterdijk zu lesen auch für PaartherapeutInnen ein subversives Vergnügen ist. Er will aber auch der unbequemen Frage nachgehen, ob wir mit unserer Arbeit am Eros letztlich nicht der gegenwärtigen Palliativpolitik zuarbeiten.
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13.00 Uhr
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Closing der Tagung mit Maya Kollman
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